1,2 Millionen Follower schauen ihr beim Kochen zu

„Was würde ich dafür geben einmal bei dir zu essen“, kommentieren Menschen unter ihren Videos auf Instagram und TikTok. Für die Adventsausgabe von Heilig’s Blechle durften wir genau das: Hinter die Kulissen von Mammaculinaria schauen, in ihrer Küche in Schwäbisch Gmünd das Essen nicht nur sehen, sondern riechen und natürlich auch probieren. Das Highlight: Zusammen am Tisch essen, hinter ihr die Bilder aus Neapel betrachten und über ihren Weg zur Food-Influencerin sprechen. Wahrscheinlich ein Traum für ihre 1,2 Millionen Follower auf TikTok und 282 Tsd. Follower auf Instagram.

Authentische Videos sind ihr Markenzeichen

Claudia, wie sie im echten Leben heißt, ist genau so, wie ihre Community sie von ihren Videos kennt: herzlich, gastfreundlich, direkt, einfach authentisch. Hochglanzproduzierte Videos sind nicht ihr Ding. Sie zeigt sich lieber so, wie sie ist, und das ist kein Zufall. Als sie 2020 mit Social Media angefangen hat, hat sie es Überwindung gekostet, in die Kamera zu sprechen. Ihre eigene Stimme fand sie furchtbar, Modelmaße hatte sie auch keine, erzählt sie beim Espresso in der Küche. Da brauchte es schon eine ordentliche Portion Mut und Zuspruch von ihrer Cousine, es trotzdem zu versuchen. Mit Erfolg.

Sich zu trauen, hat sich gelohnt

Heute lebt Claudia von Social Media. Ihre Stimme empfinden Follower als so angenehm, dass sie die Food-Influencerin regelrecht drängen, einen eigenen Podcast zu starten: „Sie schauen die Videos abends an, um runterzukommen. Viele schlafen damit ein.“ Auch für ihre Kleidung bekommt sie regelmäßig Komplimente. Besonders freut sie, wenn andere Frauen schreiben, dass sie sich durch ihre Videos trauen, das anzuziehen was sie möchten. Oder ihre Freude am Essen durch sie wiedergefunden haben.

„Kochen ist eine Form der Liebe“
Mammaculinaria
Claudia Arrabito

Geschenke auf TikTok sind ihr unangenehm

Body Positivity, also sich selbst zu lieben und zu akzeptieren – unabhängig von Gewicht, Form oder Aussehen des eigenen Körpers – ist Claudia wichtig. Schon weil sie selbst drei Töchter hat und sich sehr wohl auch negativer Einflüsse durch Social Media bewusst ist. Wenn Kinder anderen Influencern auf TikTok Geschenke in Lives machen und womöglich noch Klarna-Schulden dafür auf sich nehmen, „das geht gar nicht! Davon distanziere ich mich komplett“, betont sie energisch.

Ihre Community ist immer dabei

Sie geht nicht oft live, aber wenn, dann lädt sie ihre Zuschauer ein, einfach mit ihr zu chillen und natürlich zu kochen. Genau das zeichnet Mammaculinaria aus: Sie kocht nicht für ihre Zuschauer. Sie kocht mit ihnen. Bereits morgens nimmt sie das Smartphone zur Hand und erzählt ihrer Community in den Instagram-Stories was am Tag ansteht.

Alles dreht sich ums Essen

Sei es ein Dreh für eine Kooperation in Hamburg, ein Fotoshooting in Neapel für ihr erstes Buch, ein Einkauf für die XXL Küche, in der sie für die Belegschaft eines Unternehmens kocht, oder wie heute in ihrer kleinen Küche in Schwäbisch Gmünd. Was uns zurück zum Weihnachtsrezept für das Heilig’s Blechle Magazin führt: Auf dem Herd köchelt seit Stunden die Fleischbrühe für die Minestra di Napoli, die gleich ihre Vollendung erfährt. Es duftet nach Seelenwärmer und dem wohligen Gefühl Nachhause zukommen. Perfektes Timing, den gleich kommt der Fotograf für die Magazinbilder.

Mammaculinaria reibt Parmesan auf die fertige Minestra di Napoli, ihr Rezept für das Heilig’s Blechle Magazin

Wenn etwas fehlt, wird improvisiert

Die feinen Blätter, die man für die traditionelle Suppe in Italien verwendet, gibt es jedoch in Deutschland nicht. „Also hat meine Mutter über die Jahre etliche Zutaten ausprobiert, um die Suppe so authentisch wie möglich zuzubereiten.“

Das Ergebnis ist eine Mischung aus Wirsing, Grünkohl und Mangold. „Löwenzahn habe ich heute auch nicht bekommen, aber das macht nichts“, erzählt Claudia. Ein Motto, das sie auszeichnet. Wenn eine Zutat einmal nicht im Haus ist, wird improvisiert. Schmecken tut es am Ende trotzdem.  

Heilig’s Blechle
„Adventszeit Spezial“
Rezepte und Bräuche aus aller Welt

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Bei allem Erfolg, den Mammaculinaria auf Social Media hat, gibt es dennoch Momente, die ihr schwerfallen. „Viele warten nur darauf, dass du einen Fehler machst. Es ist unglaublich, was die Leute sich teilweise herausnehmen“, erzählt sie. Wie geht sie mit negativen Kommentaren um, fragen wir sie beim gemeinsamen Essen. „Je nach Tagesform. Ich sage, was ich denke. Wem das nicht passt, der darf gerne weiterscrollen“ – auf Social Media wie auch im echten Leben.

Bei Neapel hört der Spaß auf

Trotzdem geht Kritik nicht immer spurlos an Claudia vorbei. Ihr Manager bestärkt sie darin, es meistens einfach gut sein zu lassen, erzählt sie und lacht dabei. Als kürzlich ein TikToker aber ihre Heimatstadt Neapel sprichwörtlich in den Dreck gezogen hat, kann sie sich nicht zurückhalten. Sie holt zum Gegenschlag aus.

Sehnsuchtsort Napoli

Bei ihrem Neapel-Besuch im Oktober zeigt sie höchstpersönlich, wie sie die Stadt sieht. Das Handy in der Hand nimmt sie die User mit durch die Straßen, in Pizzerias, in Kräuterläden, sie beschreibt den Duft nach Putzmitteln, die in der Luft liegen, nachdem die Straßen gewaschen wurden. Sie führt sie weiter in kleine Handwerksläden entlang der berühmten Via San Gregorio Armeno – dem Zentrum der neapolitanischen Krippenkunst.

Ein Kühlschrank voller Geschichte

Dort kommen auch ihre Küchenmagnete her, die wir bei unserem Besuch in Claudias Küche bewundern. „Nur ein großer Topf mit Tomatensauce fehlt noch.“ Den hat sie bisher in keinem Laden gefunden, erzählt sie. Also lässt sie sich einen anfertigen. Klar. Bei ihrer Reise für ein Fotoshooting kann ihre Community später auf Social Media sehen, wie sie den Magnet abholt.

„Es ist ein 24/7 Job. Abends schlafe ich mit dem Handy auf der Brust ein, morgens schrecke ich hoch, wo ist es? Ah, da.“
Mammaculinaria
Claudia Arrabito

Kommentare noch vor dem ersten Kaffee

Nach dem Wachwerden prüft Mammaculinaria sofort, wie ihre aktuellen Videos performen, beantwortet Kommentare. Wenig später steht sie mit Kaffee und Smartphone wieder in der Küche und erzählt, was sie an dem Tag vorhat. „Es ist ein ewiger Kreislauf: Videos aufnehmen, schneiden, posten, Kommentare beantworten,

Die Vorfreude auf Weihnachten wächst täglich

Die Produkte, die sie in Kamera hält, sind alle „Claudia proofed“, also persönlich getestet und für gut befunden. Ihr Ruf und ihre Glaubwürdigkeit wären sonst in null Komma Nichts dahin. Von der Idee fürs Heilig’s Blechle Magazin Weihnachtsrezepte aus ihrer Heimat zu teilen, war sie gleich begeistert. Als wir ihr vor Ort das noch unfertige Magazin gezeigt haben, macht sich Vorfreude auf die Adventszeit breit: „Oh, das sieht lecker aus, darf ich das nachkochen?“

Das einzige Problem, das wir nach dem Besuch bei Mammaculinaria haben: Wir möchten jetzt direkt in den Flieger nach Neapel steigen. Ein Trost: ihre Weihnachtsrezepte findet ihr im Magazin. Ebenso wie Rezepte von der Food-Influencerin @trickytine aus Stuttgart und viele weitere Bräuche von Menschen, die ihre kulinarischen Weihnachts-Highlights aus aller Welt in den Rems-Murr-Kreis gebracht haben. Die Rezepte sind übrigens alle von unseren Kolleg:innen höchst persönlich getestet. „Wir müssen schließlich wissen, ob das so funktioniert, wie es im Rezept steht“, sagt Jacqueline Wehaus, die für das Magazin verantwortlich ist.

Hier geht’s zum Magazin: